Info Kästchen

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Es stehen zwei neue Episoden der Kriegerin in den Startlöchern.
Derzeit lese ich die Episode Korrektur, die bereits Dezember 2016 geschriebenen wurde.
Was sich aber leider auf Grund von Schlafstörungen und damit einhergehenden Konzentrationsstörungen noch ein wenig hinziehen kann :/.

Deswegen: Gesucht werden: 1 - 2 Beta-Leser/innen!

Sehr gute Kenntnisse der alten UND neuen deutschen Rechtschreibung etc. (für den Fall, daß …),
sowie Libre bzw. Open Office & Skype (o.ä.) benötigt!
Was Du mitbringen mußt?
Zeit, Spaß bei dem Lesen und Interesse für Fantasy bzw. Epik,
aber auch gute Ideen für Verbesserungsvorschläge (kosmetischer Natur ;) ),
so wie ein gutes "Händchen" für das Thema. Einfühlungsvermögen nennt man das glaube ich ...
Da die Geschichten der Kriegerin von mir nicht am Fließband geschrieben werden,
kann es auch mal Monate oder bis über ein Jahr dauern, bis eine neue Episode von mir geschrieben wird.
Gibt also nicht immer etwas von mir zu tun ;).

Bei Interesse bitte via PN mit Angabe einer EMail/Messenger Adresse bei mir melden.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Die Wolfsinsel©

Vorwort



Die Idee habe ich aus einem meiner Traumerlebnisse entnommen. Ich habe einen Traum, als Grundlage genommen und daraus eine Geschichte gesponnen, die mir nur so zu flog, aber nicht das Geringste (!) mit diesem Traumerlebnis zu tun hat.
Wenn es eine solche Insel gibt, wäre ich gerne da. Für ein Leben auf einer solchen Insel würde ich wirklich alles, was ich habe mitnehmen und der Zivilisation den Rücken kehren. Ich würde nichts von mir hier zurück lassen und mich ganz dort einfügen, mit ein paar Annehmlichkeiten vielleicht, aber alles in einem Rahmen, der dem dortigen Gleichgewicht nicht schaden würde.


Die Wolfsinsel


copyright by D.V.H.




Die ersten Sonnenstrahlen strichen sanft über das türkisfarbene Wasser der Bucht. Weit über ihr prangte eine Burg aus vergangenen Zeiten, die dem Verfall anheim gegeben worden war. Längst hatte man vergessen, daß es diese Insel mit ihrer Burg auf den Klippen gab.
Die Burg stand dort seit undenkbar langer Zeit, und würde dort wohl noch in einigen Jahrhunderten stehen, bis sie von dem salzigen Wind zerfressen und dem Wald zurück erobert wurde. Doch im Moment war äußerlich nichts von einem Verfall zu erkennen. Es schien, als sei diese Burg für die Ewigkeit (oder noch länger) gebaut worden. Das Tor stand weit auf und hang noch immer sicher in den Scharnieren. Wer auch immer diese Burg gebaut hatte, schien sie wirklich für die Ewigkeit gebaut zu haben. Ein Geräusch, das an das Schnüffeln von Hunden erinnerte hallte im Hof wider, dann vernahm sie das Klicken der Krallen auf den glatten Steinen des Hofes. Sie presste sich an die Wand und schielte aus dem Fenster, schnell zog sie den Kopf zurück bevor er sie sah. Sie mußte sich ruhig verhalten, wenn er nicht wissen sollte, das sie hier war. Xarella sah hoch zur steinernen Decke von dem ein mehrstrahliger Kerzenleuchter schief herunter hing. Ihr Herz schlug schneller. Das Schnüffeln wurde lauter, ebenso das Klicken der Krallen auf Stein. Ihr trat der Schweiß trotz der Kühle des Raumes auf die Stirn und lief ihr den Rücken herunter. Auch das noch. Schweiß erzeugte unnötigen Körpergeruch, und konnte ihn auf sie aufmerksam machen. Sie lauschte und schob sich ein wenig zum Fenster. Sie sah ihn nirgends. Überrascht ließ sie ihre Augen über den Hof schweifen. Sie wagte sich aber noch nicht aus ihrem Versteck. Sicher war sicher. Als es hinter ihr drohend knurrte, rutschte ihr das Herz vor Schreck fast in die Hose. Sie hob die Hände zur Seite und drehte sich um. „Ok, du hast mich. Diese Runde geht an dich.“ Sie sprang auf den mächtigen Wolf zu, der behende zur Seite auswich und spielerisch nach ihrem Arm schnappte. Er hatte früh gelernt vorsichtig zu sein, um ihr nicht weh zu tun. Sie balgten noch eine Weile, bis ihr knurrender Magen daran erinnerte, das sie noch nicht gefrühstückt hatte. „Was hälst du von Frühstück Ago?“ Er sah sie erwartungsvoll an. Sie lächelte und legte eine Hand auf sein dickes Nackenfell um ihn zu kraulen. Sie gingen Seite an Seite in die Küche und Ago setzte sich neben die Tür. Xarella, eine schlanke drahtige junge Frau mit rostfarbenen kurzen Haar ging zur Speisekammer und holte etwas Butter, Aufstrich, Wurst und Käse hervor. Eier hatte sie bereits eingesammelt, als sie sich wie jeden Morgen irgendwo in der Burg versteckt hatte, damit Ago sie suchte. Bra war irgendwo im Wald und jagen. Ago hatte sie gefunden, als er noch ein Welpe war. Er war hilflos und winselte, als sie sich bei der Höhle umsah. Sie hatte seine Mutter gefunden, zu mindestens das, was davon übrig war. Sie hatte Ago auf ihre Arme genommen und in ihre Jacke gesteckt. Der kleine Wolf hatte damals erbärmlich geheult und gezittert, aber er war zäh und hatte schon verdammt scharfe kleine Zähne gehabt. Was der Wölfin zu gestoßen war und mit dem Rest seines Wurfs und Rudels geschehen war, konnte sie nur mutmaßen, und darin war sie zu dem Zeitpunkt nicht sonderlich gut. Sie dachte nur daran, das Leben dieses zähen Burschen zu retten.
Sie hatte seine Vertrauen und seine Liebe gewonnen.
Bra hatten sie vor wenigen Sommern gefunden, als sie ihr Revier – wie jeden Tag gemeinsam durch streiften. Er war in einer ihrer Kleintierfallen gefangen gewesen. Sie brauchte einige Tage, bis Bra sie an sich heran ließ, damit sie ihn aus der Falle befreien und seine Wunde versorgen konnte. Sie nahm ihn mit in die Burg und pflegte ihn. Ago hielt sich immer in ihrer Nähe auf und behielt Bra im Auge. Ago war nicht über den Eindringling erfreut. Ließ ihn aber in Ruhe.
Als Bras Wunden wieder geheilt waren und er sich wieder selbst versorgen konnte, entließ sie ihn wieder in die Wälder, nur um ihn Tage später wieder in ihrem Revier zu finden. Er war Außenseiter, und wenn er ein Teil ihres Rudels werden wollte, mußte er es sich verdienen. Bra hielt sich immer am Rand der Gruppe auf und folgte ihnen in sicherer Entfernung. Er griff sie nicht an, er beobachtete sie. Nachts schlief er im Hof oder heulte sein einsames Lied. Nach einigen Monden hatten sich Ago entschlossen ihn in ihre Rudel aufzunehmen. Ago selber war sehr eng an Xarella gebunden, Bra war wild und zahm zugleich. Während Ago bei ihr mit im Haus schlief, zog Bra in ihrem Revier umher und jagte, was auch immer ihm vor die Schnauze und Pfoten kam.
Irgendwann zogen sie dann zu dritt durch ihr Revier, heulten und balgten gemeinsam.
Xarella genoß die Ruhe und die Stille der Insel. Andere ihrer Art gab es hier nicht, nur sie. Sie war vor sehr vielen Sommern hier gestrandet, nachdem das Schiff ihrer Eltern in einem Sturm gekentert war.
Zum Glück war sie alt genug gewesen, um zu wissen wie man überlebt. Ihr Vater, ein Jäger und Waldläufer, hatte ihr viel beigebracht. Ihrer Mutter hatte sie – zumeist sehr unwillig – im Haushalt geholfen. Sie wollte lieber mit ihrem Vater unterwegs sein. Ihre Mutter fand es wichtiger, das Xarella wußte, wie man einen Haushalt führte, als wie man Spuren las oder giftige von genießbaren Pflanzen unterschied. Sie sah darin keinen Nutzen und es gehörte sich nach Ansicht ihrer Mutter für eine Frau nicht.
Was sie aber nicht davon abhielt ihren Vater so lange an zu betteln bis er ihr lachend und unter dem tadelnden Blick der Mutter nachgab. Er hatte ihr sehr viel beigebracht. Wie man Fallen stellte, heilende Pflanzen fand und vieles mehr. Das hatte ihr Überleben gesichert.
Nach dem sie etwas gegessen hatte, ging zu der Truhe in ihrer Kammer. Sie öffnete sie und holte einen Gurt hervor an dem eine Scheide befestigt war in dem ein Jagdmesser steckte. Das Messer und vieles andere hatte sie beim Durchstöbern der Burg gefunden.
Im Garten der Burg wuchs einiges Gemüse und Kräuter. Vieles was ihr ihre Eltern nicht mehr beibringen konnten, hatte sie sich selber beigebracht.
Sie ging in die Stallung um die Ziegen heraus zu holen und auf die Weidefläche vor die Burg zu bringen. Gegen Abend würden Bra und Ago sie mit viel Getöse wieder in den Stall treiben.
Xarella fand, das sie mit dieser Insel Glück gehabt hatte. Hier gab es sehr viel Wild und Vieh. Wahrscheinlich hatten die ehemaligen Bewohner der Insel vieles hier vergessen oder hatten übereilt die Insel verlassen. Als sie die Burg damals gefunden hatte, wirkte sie, als wäre sie gerade erst verlassen worden.
Sie gürtete das Jagdmesser, band sich den schweren Umhang um die Schultern und machte sich auf den täglichen Weg ihr Revier zu erkunden. Tiefer im Wald gab es ein Plateau, auf dem wilde Rinder und Kühe grasten. Sie zu zähmen, hatte Xarella aufgegeben, alleine schon, weil sie sehr viel Respekt vor den Hörnern des Bullen hatte. Sie hätte mehr als zwei Wölfe gebraucht. Aber das Rudel, dessen Revier an ihrem grenzte, mied sie. Sie tolerierten sie. Xarella vermutete das Bra aus dem Rudel stammte. Vielleicht war er zurück gekehrt, weil sein altes Rudel ihn nicht mehr aufnehmen wollte.
Sie hatte damals viel von den Wölfen, den Herrschern dieser Insel, gelernt. Auch wie sie ihr Revier verteidigten. Was Xarella jetzt auch tat. Da sie keine Wolfnase hatte, mußte sie täglich ihr Revier abgehen und mußte sich auf Agos und seit wenigen Sommern auch Bras Nase verlassen.
Als sie durch das Tor trat und den Pfad zur Bucht einschlug gesellte sich Bra zu ihnen. Er wurde von ihr und Ago freundlich begrüßt. Sie nahm sich die Zeit um mit ihm zu balgen und ihn zu kraulen. Dann setzten sie ihren Weg zur Bucht fort.
Als sie über der Bucht stand konnte sie sich, wie immer, nicht an dem herrlichen Anblick, der sich ihr bot satt sehen. Ago und Bra hatten sich neben sie gesetzt und warteten geduldig ab. Sie kraulte beiden mit jeweils einer Hand das Nackenfell. Xarella war glücklich und wollte, selbst wenn sie könnte, hier nie wieder weg.
Plötzlich sprang Bra knurrend und mit gesträubten Nackenfell auf und lief den Pfad zur Bucht herunter. Xarella erhob sich verstört. „Bra? Was ist los?“ Sie folgte ihm in die Bucht. Was sie sah ließ ihr Herz stocken. Bra stand mit gesenktem Kopf und ausgestreckten Vorderpfoten im Sand Zähne fletschend vor einigen ihrer eigenen Art. Ago stand oberhalb des Pfades und fletschte ebenfalls knurrend die Zähne. Die von ihrer Art waren ein wenig panisch. „Bra – warte.“ Sie ging an dem bedrohlich knurrenden Wolf vorbei, schlug den Umhang zurück und zeigte ihr Jagdmesser, auf dessen Knauf eine Hand ruhte. Sie mißtraute denen ihrer Art. Nach ihrer Kleidund gehend, war es denen nicht anders ergangen, als ihr vor sehr sehr vielen Sommern. „Bitte. Hilf uns.“ Ein Frau mit rötlichen langen Haaren trat unsicher auf sie zu. „Der Wolf...“ „Gehört zu mir.“, fuhr sie ihr ins Wort. „Ebenso der andere Wolf dort oben. Wenn ihr ihnen etwas tun wollt, werdet ihr es bitter bereuen.“ Die ihrer Art wechselten schnell Blicke untereinander. Ihre Erscheinung mußte für sie außergweöhnlich sein. „Wer seid ihr und was wollt ihr auf dieser Insel?“ Ein Mann, in Uniform trat hervor. „Wir sind hier gestrandet. Unser Schiff wurde angegriffen und ist gekentert. Wir wollen hier nicht lange verweilen, nur bitte ich dich hilf uns einen Weg von hier zu finden.“ „Ich werde euch gerne helfen, das ihr hier wieder weg kommt, aber bis dahin werdet ihr warten müssen. (Und je schneller ihr hier wieder weg seid umso besser für uns alle) - So lange wie ihr wartet, seid meine Gäste. - Folgt mir, doch rührt nichts an. Das Pflücken von Blumen ist nicht gestattet, da ihr nicht wißt welche giftig sind und welche nicht. Folgt mir.“ Sie klopfte Bra auf sein gesträubtes Nackenfell und murmelte ihm ein paar Worte ins Ohr. Er zog sich grollend zurück, behielt aber die Zweibeiner, die ihrer Art im Auge. Er ließ die Gruppe an sich vorbei gehen und bildete den Schluß. Irgendwie wirkt es, als hätten wir sie gefangen. Sie lächelte ein wenig. Ago befand sich im Wald an ihrer Flanke. Die kleine Gruppe von Männern und Frauen folgten ihr schweigend bis zur Burg. In der Burg wies sie ihnen Kammern zu und überließ sie sich selbst. Sie selber zog sich auf die Klippen zurück. Sie hatte sich oft ein wenig mehr als die Gesellschaft der Wölfe, Bären, Rehe, Ziegen und vielem mehr gewünscht, aber sie wußte nicht wie sie mit so vielen umgehen sollte. Diese Gruppe war ihr nicht geheuer. Sie war ihr suspekt, auch weil sie an die Insel und ihr Gleichgewicht dachte und was die Anwesenheit mehrerer ihrer Art wohl für die Wölfe und anderen Tiere bedeutete. Sie hob einen kleinen Stein auf und schleuderte ihn so weit es ging auf das Meer hinaus. „Bist du ganz alleine hier?“ Sie fuhr zusammen und hatte ihr instinktiv ihr Messer gezogen. Hinter ihr stand die Frau mit den roten Haaren. Ihre grauen Augen ruhten ruhig auf ihr. Sie hob beide Hände mit den Handflächen nach außen. „Frieden.“, sagte sie ruhig. Zögernd und ein wenig mißtrauisch steckte sie das Messer wieder zurück in die Scheide. „Nein, die Wölfe sind auch noch hier.“ „Und außer dir und den Wölfen?“ „Andere Tiere, Ziegen, Bären, Bienen, Vögel, Füchse...“ „...und sonst keiner mit dem du reden kannst?“ Die Frau in einem grünen Kleid gewandet trat einen Schritt auf sie zu. Xarella sträubten sich die Nackenhaare, sie mochte die ihrer Art nicht. Sie waren hier nur geduldet. „Ich habe die Wölfe.“ „Aber fühlst du dich nicht einsam?“ „Ich bin nicht einsam. - Geht zurück in eure Kammer oder zu den euren. Hier draußen ist es für Euch gefährlich.“ Xarella machte deutlich, das das Gespräch beendet war und mußte dicht an dieser Frau vorbei um ihren Weg in den Wald fortzusetzen. Sie mußte die anderen Rudel warnen und informieren. „Bra – Ago.“, sagte sie laut und betrat mit den Wölfen an ihrer Seite den Wald. Die Frau mit den roten Haaren sah ihr nachdenklich hinterher. „Sylvia. Was ist?“ Im Tor stand der uniformierte Mann. „Ich habe versucht mit unserer Gastgeberin zu reden.“ Sie schritt langsam zu dem Soldaten. „Aber sie ist sehr abweisend.“ „Vielleicht war sie zu lange alleine?“ „Ja, vielleicht Marcos. - Wie geht es den anderen?“ „Sie hat sie gut untergebracht. Die Kammern die sie uns zu gewiesen hat, haben alle Fenster und sind auch sonst intakt. - Lange kann diese Burg noch nicht leer stehen. Es ist nur seltsam, das diese Insel auf keiner Karte verzeichnet ist.“ Gemeinsam gingen Marcos und Sylvia in das Haupthaus und betraten Seite an Seite den Saal, in dem die anderen Gestrandeten sich versammelt hatten. „Hört zu Leute.“ Marcos hatte seine Stimme erhoben um sich Gehör zu verschaffen. „Normalerweise würde ich sagen, das wir die Gegen auskundschaften, aber da wir hier zu Gast sind, sollten wir warten bis unsere Gastgeberin wieder da ist. Verhaltet euch ruhig und zivilisiert. Wir wollen hier wieder weg, und das schaffen wir nur mit ihrer Hilfe. Was auch immer sie sagt, haltet auch daran. Wenn einer von euch Ärger macht, muß er sich vor mir verantworten. Wir wollen KEINEN Ärger, weder mit unserer Gastgeberin noch mit den Herren dieser Insel – wir wollen alle wieder nach Hause, das sollten wir nicht vergessen.“ Marcos, Kommandant der Ersten Garde des kaiserlichen Hofes, kannte viele der Überlebenden. Es beruhigte ihn, das keiner der Zwielichtigen Gestalten, die mit auf dem Schiff gewesen waren, ebenfalls hier gestrandet waren. Um die müßte er sich eher Sorgen machen, als um diese Leute. Es waren mehr Frauen als Männer unter den Gestrandeten, was ebenfalls dazu beitrug, daß es wenig Ärger gab. „Paßt auf, macht euch ein wenig nützlich. Sieht aus, als könnte die Wolfsfrau hier ein wenig Unterstützung gebrauchen. Setzen wir ein wenig in Stand, was in Stand zu setzen ist. Und noch etwas.“, knurrte Marcos. „Wer sich an der Wolfsfrau vergehen wird, den töte ich eigenhändig. DAS haben wir NICHT in der Akademie gelernt!“ Die Männer murmelten etwas von unerhört und wie er so etwas denken konnte, aber Marcos wollte sicher gehen. Er wollte wirklich keinen Ärger, und auch nicht, das der Wolfsfrau geschadet wurde. So sollte man ihr ihre Freundlichkeit nicht entgelten.
Xarella trat an den Rand ihres Reviers. Sie sah Heba, die Alpha Wölfin des benachbarten Rudels, die sie aufmerksam aus sicherer Entfernung beobachtete.
Sie hob leicht den Kopf, schloß die Augen und fing an zu heulen. Kurz darauf fielen Agos und Bra in das Geheul ein. Es dauerte keine zehn Herzschläge, da reckte Heba ihren Kopf in die Höhe und heulte ebenfalls. Nach weiteren fünfzehn Herzschlägen vernahm Xarella, das Geheul vieler Wölfe. Das Geheul zog sich quer durch den ganzen Wald, bis in den entlegensten Winkel, wo es wahrscheinlich noch weitere Wolfsrudel gab, von denen Xarella nichts wußte. Als Xarella noch ein halbes Kind war, hatte sie die Insel erkundet. Damals hatte sie noch ungestraft die Reviere der Wölfe passieren können, bis die die Gesetze kannte.
Heute war es, als sei sie eine von ihnen. Sie warnte die Wolfsrudel vor denen ihrer Art. Gegen Abend kehrten die drei zurück. Noch immer vernahmen sie in weiter Ferne einzelnes Wolfsgeheul. Bras Ohren spielten nervös. „Schon in Ordnung Bra. Sie werden nicht lange bei uns bleiben.“ Sie trieb die Ziegen zusammen und die Wölfe trieben sie – ohne das übliche Getöse – in den Stall zurück. Sie sank auf ein Knie und flüsterte Bra ein paar Worte ins Ohr. Der grauweiße Wolf legte die Ohren an und knurrte, anschließende leckte er ihr über das Gesicht und wurde von Xarella gekrault. Als sie sich erhob trabte Bra zum Tor. Xarella sah ihm hinter her. Diese Nacht würde er in der Nähe der Burg bleiben. Sie betrat in Agos Begleitung das Haupthaus und fand es erleuchtet vor. Für einen Moment hatte sie die Gestrandeten vergessen gehabt. Der Geruch von gebratenem Fleisch drang ihr in die Nase und sie mußte eine wütendes Grollen unterdrücken. Dann fiel ihr ein, das sie ja gestern einen guten Fang gehabt hatte. Nun gut, bis zum Winter würde es noch einige Monde dauern. Sie trat in den Gang zu ihrer Kammer. „Willst du uns nicht Gesellschaft leisten, Wolfsfrau?“ Knurrend und mit gezogenem Messer fuhr sie herum. Ago stand mit gespreizten Vorderpfoten, geducktem Kopf gefährlich knurrend vor ihr. Diese Frau war gefährlich!, schoß es Xarella durch den Kopf. Sie hatte sich ihr nun das zweite Mal unbemerkt von Ago nähern können. „Ich ziehe die Gesellschaft der Wölfe meiner Art vor.“ Sylvia trat näher an Xarella heran, unbeeindruckt von dem Zähne fletschen des Wolfes. „Was weißt du schon von deiner Art, wenn du sie meidest und dein bisheriges Leben nur bei den Wölfen verbracht hast? - Willst du nicht mehr über deine eigene Art erfahren? Wer weiß, vielleicht erfährst du ja etwas, was du noch nicht weißt, und entschließt dich, zu deiner eigenen Art zurück zu kehren. - Wie kannst du wissen, wie deine eigene Art ist, wenn du sie meidest?“, flüsterte sie ihr ins Ohr, wandte sich um und ging in den Saal, wo sich die anderen aufhielten. Ihre Art hatte etwas lockendes, etwas gefährliches. Das nicht nur Agos Nackenhaare gesträubt waren. Ago sah fragend zu ihr auf. Wahrscheinlich erinnerte er sich gerade ebenso wie sie, an eine Begebenheit vor wenigen Sommern, bevor Bra sich entschied, ihrem Rudel an zu schließen. Sie schüttelte den Kopf. Sie würden keine Gefahr mehr sein. Bra hatte einigen die Kehle durchgebissen und ihr Leben gerettet. Von dem Augenblick an, war Bra ein Mitglied ihres Rudels geworden.
Xarella betrat nach Ago ihre Kammer und schob den Riegel vor. Sie entkleidete und wusch sich, dann schlüpfte sie in ihr Bett und fiel in einen tiefen Schlaf. Ago lag neben dem Bett auf dem Boden. Den Kopf auf den Pfoten, die Ohren wachsam nach vorne gestellt.
Xarella hatte einen verwirrenden Traum, in dem diese Rothaarige vor kam. Was war nur mit ihr? Wieso verfolgte sie sie bis in ihre Träume?
Die Tage wurden länger. Die Gestrandeten hatten sich in der Burg so weit es ging eingerichtet und besserten vieles aus. Sie reparierten Dinge, von denen Xarella keine Ahnung hatte. Marcos hatte sich zur Aufgabe gemacht, mit entblößten Oberkörper Holz dort zu hacken, wo Xarella es ihm gezeigt hatte. Zwei der Frauen hüteten die Ziegen, die anderen waren in der Burg beschäftigt. Die Männer besserten aus und reparierten. Die übrigen Frauen teilten sich die Küchenarbeit und das Flicken ihrer Kleidung. Die Wolfsfrau beobachtete sie aus sicherer Entfernung und mied, wie ihr Instinkt es ihr riet, die rothaarige Sylvia, von der sie Nacht für Nacht träumte. Marcos war ihr gegenüber freundlich und höflich, fast zuvor kommend. Er verteilte jeden Morgen unter seinen Männern die Arbeit die verrichtet werden mußte, vermied es aber sich in die Angelegenheiten von Xarella einzumischen.
Sie beobachtete aus der Dunkelheit des Waldes heraus, wie Sylvia sich Marcos näherte. Sie hatte einen Korb in der Armbeuge über dem ein weißes Tuch lag. Marcos hielt in seiner Arbeit inne und stellte die Axt mit der Schneide zum Baumstamm an die Seite.
Xarella duckte sich und kroch so dicht es ging an die beiden heran. Sie mißtraute Sylvia. Selbst aus der Entfernung sträubte sich ihr Nackenhaare.
Der muskulöse Kommandant setzte sich auf den Baumstumpf und nahm eine Flasche entgegen. „Weißt du wo die Wolfsfrau ist?“ Er schüttelte den Kopf. „Das ist Schade. Ich wollte sie etwas fragen, aber wie mir scheint, geht sie mir aus dem Weg. Deine Nähe scheint sie hingegen zu suchen.“ Er lächelte leicht. „Da täuschst du dich Schwester. - Sie geht nicht nur dir aus dem Weg. Sie meidet jeden von uns.“ Er machte eine Pause und trank einen Schluck. „Catu hat Zolwa gefunden. In einer Grotte unter der Burg.“ „Bist du sicher das es Zolwa ist?“ „Es besteht kein Zweifel.“ Er griff mit seiner schwieligen Hand in seine Hosentasche und zog etwas hervor. Xarella stockte der Atem. Er legte es in die zarte schlanke Hand von Sylvia. „Er wurde getötet.“ Marcos Stimme klang sachlich. „Von der Wolfsfrau?“ Er nickte zögerlich. „Und was willst du jetzt machen?“ „Gar nichts. Jetzt wissen wir wenigstens ob seines Verbleibs und was ihm geschehen ist. - Wir kannten ihn beide Schwester, und auch das er aus der Art schlug. Er war eindeutig das schwarze Schaf der Familie.“ „Ich kann mir gut vorstellen, was er vor hatte, als er sie sah. - Sie ist nicht ohne Reiz.“ „Sie hat eine gewisse Faszination, das gebe ich zu, aber was willst DU von ihr Schwester?“ „Wie ich sagte, sie ist nicht ohne Reiz.“ „Schwester – ich bitte dich, tue das nicht.“ Er hatte sich erhoben. Sie sahen einander schweigend in die Augen. In seinem Gesicht stand etwas was Xarella nicht erkennen konnte. „Sylvia, sie ist keine der widerlichen Hofschranzen. Sie ist keine Puppe, mit der du spielen und bei nicht mehr Gefallen wegwerfen kannst. Sie ist anders, als die Damen bei Hof. - Tu ihr das nicht an. Das hat sie nicht verdient.“ „Dafür ist es zu spät.“, entgegnete Sylvia ruhig und ihr Blick wanderte in die Richtung wo Xarella sich verborgen hielt. „Aber es wird dein Schaden nicht sein. - Ich verspreche dir, mein Bruder, ihr wird kein Leid geschehen.“ Er umfaßte grob ihre Ellbogen. „Ich warne dich Schwester – sie ist keine deiner Mätressen bei Hof.“, zischte der schwarz haarige Hüne. „Das weiß ich.“, sagte sie ärgerlich. „Sie ist etwas besonderes. Hast du das denn nicht
bemerkt?“ Er ließ sie los und fuhr sich nachdenklich mit einer Hand durch seine schweißnaßen Haare. „Was hast du vor?“ „Das sage ich dir wenn wir alleine sind.“ Er sah sie verblüfft an, dann folgte er verstehend ihrem Blick. „Im Korb ist noch etwas Brot und Honig.“ Sylvia lächelte leise in Xarellas Richtung, die sich leise zurück zog. Ihr hatte das was sie gehört hatte nicht gefallen. Nur was sollte sie tun? Es war ihr zu Hause, sie mußte dorthin zurück. Die Höhlen die sie kannte, waren von den Bären, Füchsen und Dachsen bewohnt. Und die Bären wären über ihre Anwesenheit nicht sonderlich erfreut.
Xarella kehrte in die Burg zurück als der Mond tief am Himmel stand. Sie fühlte sich nicht wohl. Bra und Ago blieben an ihrer Seite und folgten ihr in ihre Kammer. Die Gestrandeten schliefen bereits alle. Bis auf eine. Sylvia erwartete sie vor ihrer Kammer. „Du kommst spät.“, sagte sie in einem so sanften und lieblichen Tonfall das sich bei allen – Wolf und Mensch – die Nackenhaare sträubten. Ago und Bra ließen ihr tiefstes Grollen und Knurren hören, das sie bis heute nur ein mal vernommen hatte, und das hatte den Tod dieser anderen zur Folge gehabt. „Das ist mein zu Hause. Ich komme und gehe wie es mir gefällt.“ Sie zog sich von ihrer Kammer zurück, die beiden Wölfe schützend vor sich. „Wieso bist du mir gegenüber nur so feindselig? - Was habe ich dir nur getan?“
Sie ging rückwärts den Gang zurück und hastete gefolgt von Ago und Bra auf den Hof. Sie verfiel in einen Laufschritt und überquerte den Hof. Sie lief, floh, zur Bucht, wo sie die Gestrandeten gefunden hatte. In der Höhle die sich dort befand, suchte sie Zuflucht. Sie zitterte am ganzen Körper. Sie hatte Angst, wie noch zu vor in ihrem Leben. Das letzte Mal war vor vielen Sommern, als die anderen hier waren.
Sie rollte sich auf dem kalten steinigen Boden zusammen. Ago legte sich neben sie. Mit einer Hand krallte sie sich in seinem Fell fest, vergrub ihr Gesicht in seinem dichten Fell und weinte.
Sie weinte sich in den Schlaf und träumte erneut von Sylvia. Diese Frau war für Xarella zu einem Alptraum geworden. Hoffentlich wurden sie bald abgeholt. Sie sehnte sich wieder nach Ruhe und der Ordnung der Insel.
Marcos Weg wurde von dem Schein der Fackel erleuchtet. Seine Schwester hatte ihn geweckt und ihren Mißerfolg mitgeteilt und das Xarella vor ihr geflohen. Marcos war fluchend in seine Kleidung geschlüpft. Er hatte es geahnt. Auf Waffen hatten sie alle hier verzichtet, nach dem Xarella ihm versichert hatte, das ihnen keinen Gefahr drohte. Doch diesmal gürtete er das Schwert, welches er in der Waffenkammer gefunden hatte. Catu, sein Leibdiener, wollte ihm folgen, er befahl ihm barsch zu bleiben wo er war. Sollte Xarella vor ihm zurück kommen, sollte Catu sie bitten auf ihn zu warten. Er wollte sich für das Verhalten seiner Schwester entschuldigen. Sie konnte es einfach nicht lassen. Immer wieder brachte sie ihn in Schwierigkeiten. Wenn sie doch nur nicht diese verfluchte Gabe ihrer Mutter geerbt hätte.
Fluchend bahnte er sich seinen Weg zur Bucht. Dort wollte er anfangen zu suchen. Er sah zum Himmel hoch. Der Mond war eine Sichel und bot kaum Licht. Selbst wenn er voll gewesen wäre, müßte schon eine große Wolkenlücke entstehen. Er suchte den Pfad zur Bucht ab. Seine verfluchte Schwester. Wieso hatte sie an der Wolfsfrau nur einen solchen Narren gefressen? Wieso konnte sie sie nicht einfach in Ruhe lassen, wie sie sie in Ruhe ließ? Und wenn sie vor ihr in den Wald geflohen war? Sie dort zu finden war aussichtslos. Dort kannte sie sich besser als sie aus. Sie hatten der Wolfsfrau versprochen, den Wald zu achten und die Tiere dort in Ruhe zu lassen. Sie versorgte sie jeden Tag mit. Es war besser, ihr zu gehorchen, als sich wie die Barbaren zu benehmen. Sie kannte die Tücken und Gesetze dieser Insel.
Er betrat den Strand und ließ seine Fackel tief über den Sand schweifen. Dort. Seine Augen brauchten einen Augenblick, aber ja, dort am Rand des Felsens waren frische Spuren. Er folgte ihnen mit tief gehaltener Fackel bis zu der verborgenen Höhle. Als sie hier gestrandet waren, hatten sie die Bucht erkundet, aber diese Höhle hatten sie nicht gefunden.
Ein tiefes kehliges Grollen schlug ihm entgegen als er die Höhle betreten wollte. Er trat einen Schritt zurück und hob seine freie Hand abwehrend. Bra kam ihm langsam mit gefletschten Zähnen entgegen. Wenn ihm nichts gescheites einfiel, würde er nicht an dieser Wache vorbei kommen. „Warte. - Ich will deiner Herrin nichts tun.“ (Jetzt rede ich schon mit einem Wolf. Als würde er mich verstehen.) Bra hatte seinen Kopf tief gesenkt und knurrte gefährlich. „Ich beweise es dir.“ Er öffnete mit einer Hand den Schwertgurt und ließ das Schwert auf den Sand sinken. „Ich will nur mit deiner Herrin reden. - Ich weiß nicht was vorgefallen ist, aber was auch immer es war, es tut mir leid. Ich weiß, daß es nicht richtig war – und wie du, will auch ich deine Herrin beschützen.“ Er wich dem Blick des Wolfes aus. Die Wolfsfrau hatte ihm gesagt, das man einem wütenden Wolf niemals direkt in die Augen sehen sollte, wenn man ihn nicht weiter provozieren will. „Ich will nicht, das ihr etwas geschieht. Eher würde ich sterben, als zu zu lassen, das ihr jemand etwas tut.“, sagte er leise, und erkannte, das es die Wahrheit war. Er würde für sie sterben. Er würde alles für sie tun, nur um sie glücklich zu sehen. Er würde ihr die Welt zu Füßen legen, wenn sie es von ihm verlangen würde. „Bitte, laß mich wenigstens sehen, ob es ihr gut.“ Der Wolf trat grollend zur Seite. Marcos atmete tief ein, dann befahl er seinen Beinen ihn in die Höhle zu bringen. Bra folgte ihm, bereit ihn jederzeit an zu springen und zu töten, sollte er Xarella etwas an tun wollen.
In einer Art Verschlag sah er die Wolfsfrau hinter dem anderen Wolf liegen, der den Kopf mit wachsam nach vorne gerichteten Ohren hob. Er knurrte leise, während das Grollen hinter ihm aus tiefer Kehle kam. Marcos war klar, wenn er Fehler machte, würden beide Wölfe ihn anfallen und vermutlich töten. Er sah auf die schlafende Xarella, deren linke Hand sich in das Fell des Wolfes gekrallt hatte, als wäre es alles was sie hatte. (Und vermutlich stimmt das auch.), dachte Marcos. Er entschloß sich, sie zur Burg zurück zu holen. Die Burg war ihr zu Hause, und ihre Schwester hatte sie von dort vertrieben. Es war also nur richtig, das er sie wieder dorthin zurück brachte. „Ich bin gekommen um dich wieder zur Burg, deinem zu Hausen zurück zu bringen.“, sagte er leise. Er spürte die Gegenwart seiner Schwester und fluchte innerlich. Sie würde ihn nicht hören, selbst wenn er brüllen würde. Nicht würde sie jetzt wecken. Der Wolf vor ihr erhob sich und sah ihn wachsam an. „Ich werde sie nach Hause bringen. Dorthin, wo sie hingehört.“ Er wußte nicht warum, aber es schien, als würden die Wölfe ihn gewähren lassen. Er schob seine kräftigen Arme unter ihren Nacken und ihre Kniekehlen und trug die schlafende Wolfsfrau aus der Höhle raus. Er brauchte einige Herzschläge, bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Das Geheul von Wölfen erscholl die ganze Zeit. Mal war es nah, mal weit entfernt. Er trug Xarella sich mit den Füßen vorsichtig vorwärts tastend nach Hause. Ihm trat der Schweiß auf die Stirn, mehr aus Sorge, als vor Anstrengung.
In der Burg angekommen erwartete ihn seine Schwester bereits. Marcos warf ihr einen zornigen Blick zu, den sie gleichmütig erwiderte. Sie begleitete ihn in die Kammer der Wolfsfrau.
Als sie wach wurde, saß er an ihrem Bett und sah sie erleichtert an. „Es – ich will mich bei dir für das Verhalten meiner Schwester entschuldigen. Ich bedauere den Vorfall, scheinbar war nicht nur unser Bruder aus der Art geschlagen.“, grollte er und machte dabei einen – hoffentlich glaubwürdigen – zerknirschten Eindruck. Er fühlte sich irgendwie elend. „Ich habe – ich fürchte sie.“, sagte sie mit leiser Stimme und sah zur Mauer. „Seit ihr hier gestrandet seid, träume ich von ihr. – Mir gefallen diese Träume nicht. Sie ist mir unheimlich. - Sie ist – gefährlich.“ Er kam nicht umhin, ihr zu zu stimmen. Ja, seine Schwester war gefährlich, das wußte er nur zu gut. Schweigend nahm er ihre Hand zwischen seine Hände. Ihre Hand war sehr warm, fast heiß. Sie schloß die Augen und drehte den Kopf zur Seite. Aus einem Impuls heraus berührte er sanft ihre Stirn. Er sprang auf und stieß dabei den Stuhl auf dem er gesessen hatte, um. Ago hob mißbilligend ob des Kraches knurrend den Kopf. Marcos wußte nicht was er zu erst tun sollte. „Paß auf deine Herrin auf. Ich komme gleich wieder.“ Marcos stürmte aus der Kammer raus und rief seine Schwester. Ago erhob sich und trabte zu seinem Platz neben dem Bett.
Er fand seine Schwester im Garten bei den Kräutern. Die anderen waren ebenfalls in den Garten gekommen. „Davon kannst du gleich welche pflücken.“, donnerte er sie an. Sylvia sah ihn fragend belustigt an. „Aha, mein Herr Bruder läßt den Befehlshaber heraus.“ „Hör auf damit Schwester! - Wenn sie stirbt, bringe ich dich um!“ Ihre Miene wurde ernst und sie war sichtlich verwirrt. „Wieso sollte sie sterben?“ Mit ein paar schnellen Schritten war er bei ihr, faßte sie grob am Handgelenk und schleifte sie hinter sich her. „Geht eurer Arbeit nach.“, donnerte seinen Stimme den Gang entlang. Seine Stimme war zornig. „Marcos!“ Sie bremste ihn, in dem sie einfach stehen blieb und sich aus seinem schmerzhaften Griff befreite. „Würdest du mir freundlicherweise erklären, was das soll?“ Er langte wieder nach ihrem Handgelenk, das sie ihm geschickt entzog. Sie stemmte, ihre Hände in die Hüften. „Also?“ Er seufzte. „Also gut. - Komm bitte mit. Ich weiß nicht, wie sie und ob sie...“ er fuhr sich mit zitternder Hand durch die Haare. Sylvia betrachtete ihren Bruder aufmerksam, mit leichte schräg gelegtem Kopf. „Schwester – hilf ihr! Bitte.“, fügte er leise, fast flehend hinzu. Sylvia sah ihren Bruder verständnislos an. Sie verstand kein einziges Wort von dem, was er sich da zurecht stammelte. Schließlich packte er sie wieder am Handgelenk und zerrte sie durch die Gänge hinter sich her. „Würdest du mir freundlicherweise mitteilen, wo du mich hin bringst? Dann kann ich dir auch alleine folgen.“ Sie war selten wütend auf ihren Bruder, da sie sehr viel Verständnis für ihn hatte, aber wenn er sich benahm wie irr, da konnte sie nicht ruhig bleiben. „Zu der Wolfsfrau.“ Sie blieb abrupt stehen und starrte ihn an. Etwas an dem Gesichtsausdruck ihres Bruders verriet ihr, daß irgendwas geschehen war oder sein mußte, womit sie nichts zu tun hatte.
Sie nickte kurz und folgte ihm. Wobei sie Mühe hatte, mit ihm Schritt zu halten.
An der Kammer der Wolfsfrau, trat er zur Seite und ließ ihr den Vortritt. Er selber blieb in der Tür stehen. Sylvia verscheuchte den Wolf und setzte sich auf die Bettkante neben Xarella. Sie legte ihr die Innenseite ihres Handgelenks auf die Stirn und nahm das Handgelenk das am nächsten zwischen ihren Daumen und zwei Finger ihrer linken Hand. „Hol mir eine Schüssel mit kaltem Wasser und Tücher. Ich muß Beinwickel machen. Sag Nasiz, daß ich Kräuter gegen Fieber brauche.“ Er flog fast aus der Tür bevor sie zu Ende gesprochen hatte. Sie strich ihr mit einer Hand über das heiße Gesicht. „Ich bin mir sicher, das du vor unserer Ankunft keine Probleme mit einer Erkrankung hattest. Und wenn doch, das du dir selber zu helfen wußtest. Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, das wir etwas mit gebracht haben, das dich so stark angreift. - Ich werde tun was ich kann. Ich lasse nicht zu das du stirbst. Hörst du?! Ich werde nicht zu lassen, das du dich so davon stiehlst, dafür bist du viel zu wichtig. - Du wirst nicht sterben!“ Sie strich mit zwei Fingern über ihre Stirn. Sie spürte Xarellas Panik beinahe als wäre es ihre eigene. „Nicht vor mir solltest du dich fürchten – Wolfsfrau. Ich bin nur die, die dich rettet.“
Nach beinahe fünf Tagen war das Fieber gesunken. Die beiden Wölfe waren nicht von ihrer Seite gewichen. Sogar der wildere der beiden schien zu spüren in welcher Gefahr seine Herrin schwebte. Der zahmere der beiden hatte oft winselnd seinen Kopf auf ihr Bett gelegt und seine Pfote kratze an der Bettdecke, so das Sylvia sich schweren Herzens entschloß, die beiden Wölfe aus der Kammer zu verbannen. Was zur Folge hatte, das die beiden Wölfe heulend im Hof saßen und dem Himmel und ihren Artgenossen ihr Leid klagten. Es sah lange so aus, als würde Xarella es nicht schaffen und sie würde ihnen entgleiten. Sylvia fluchte offen darüber, das ihre Gerätschaften mit dem Schiff untergegangen waren. Wenn sie Agmons Instrumente und Gerätschaften doch nur hätte, dann könnte sie heraus finden, woran sie litt und zu sterben drohte. In einem Labor, den Göttern sei dank hatte die Burg eine solche Einrichtung, (was darauf schließen ließ, das jene die die Burg errichtet hatten nicht so primitiv waren, wie sie gedacht hatten) stellten sie und Nasiz verschiedene Tinkturen und Arzneien gegen alle ihnen bekannte Formen des Fiebers her. Kräuter dafür fanden sie im Garten und im Wald. Wenn sie das Fieber nicht senken konnten, kein Mittel gegen das Fieber und dessen Verursacher fanden würde sie innerlich verbrennen. Sylvia hatte einen Verdacht und stellte eine Arznei her, die gegen das Banguan Fieber eingesetzt wurde. In dem Kaiserreich hatte es vor einigen Sommern viele Tote gefordert, bis ihr Freund und Mentor Agmon ein Mittel gefunden hatte, das das Fieber bekämpfte. Sie flößte es Xarellia ein und wachte neben ihr. Das Heulen der Wölfe hatte die Nerven der Gestrandeten ein wenig blank gelegt, aber sie murrten nur. Sie wußten, das es sinnlos war, Groll gegen die Wölfe zu hegen, die nur ihrem Instinkt folgten. Wie die Menschen hatten auch sie Angst das zu verlieren, was ihnen Nahe stand. Sie hatten sogar Verständnis für die beiden Wölfe. Sylvia erfuhr in den Nächten, in denen sie neben der Wolfsfrau gewacht hatte, das Schicksal welches ihr widerfahren war. Sie sprach im Fieberwahn davon.
Nach dem das Schlimmste überstanden war, saßen Sylvia und ihr Bruder vor dem großen Kamin im Saal. Sie erfuhr, das ihr Bruder sich in Xarellia verliebt hatte und zog ihn ein wenig damit auf. Sie tauschten sich aus, und er erzählte ihr von seinem Entschluß sie zu seiner Frau zu machen und mit sich zu nehmen, wenn die Schiffe des Kaiserreiches sie endlich gefunden hätten und abholen würden. Sylvia, normalerweise skrupellos in vielen Dingen, riet ihm davon ab. Statt dessen unterbreitete sie ihm einen Vorschlag, der dazu führte, das er sie ansah, als sei sie eine Geistesgestörte. Wäre sie nicht seine Schwester gewesen, hätte er sie vermutlich auch so behandelt. Sie wog ihre Worte sorgfältig ab, als sie ihm ihren Vorschlag unterbreitete. Schließlich rang er mit den Händen und nickte stumm. „Ja, vermutlich hast du Recht Schwester. Aber wie ...“ Sie legte ihre Hand auf seine und sah ihn sanft an. „Das lasse meine Sorge sein, mein Bruder.“ Er nickte und legte seine andere Hand auf ihre.
Xarellia war wieder auf dem Weg der Besserung und konnte schon ein wenig an die frische Luft gehen. Ihre Wölfe kamen winselnd und mit eingezogenem Schwanz unterwürfig auf sie zu. Sie begrüßte sie. Ihr Gesicht wurde von zwei Zungen abgeleckt. Sie umarmte beide und vergrub ihr Gesicht in dem Fell eines Wolfes. Sylvia erkannte anhand des Bebens ihres Rückens, das sie weinte. Sie war froh und dankbar, das sie ihre Wölfe noch hatte und sie sie nicht im Stich gelassen hatten. Marcos hatte ihr berichtet, das die Wölfe die ganze Zeit da waren und sich geweigert hatten, den Hof zu verlassen, das sie die ganze Zeit geheult und geklagt hatten. Das sie Angst hatten, ihren Rudelführer, ihre Herrin zu verlieren. Sylvia lehnte mit vor der Brust verschränkten Armen in dem steinernen Türbogen. Sie sah zum Himmel. (Bald werden die Schiffe des Kaiserreiches hier sein.) Sie senkte den Kopf und sah zum Himmel. Sie wußte, das Xarellia sie noch immer fürchtete. Daran war sie nicht ganz unschuldig, mußte sie sich eingestehen, aber sie mußte jetzt eine andere Strategie verfolgen. Und die Zeit wurde knapp. Sie achteten darauf, das Xarellia sich nicht überanstrengte und schonte. Was nicht ganz so einfach war. Sie wollte raus, wie ihre Wölfe, die Freiheit genießen.
Sylvia hatte Recht gehabt, dachte Marcos, sie mit mir zu nehmen und zu meiner Frau zu machen, würde sie nicht glücklich machen. Sie ist die Freiheit gewohnt, wenn ich sie mit mir nehme, würde es sein, als würde ich ihren Wölfen die Freiheit nehmen. Sie würden zu Grunde gehen.
Kurz nach dem alle zu Bett gegangen waren, betrat der er die Kammer seiner Schwester um ihr seinen Entschluß mit zu teilen – und sie redeten bis mitten in der Nacht.
Sylvia und Nasiz wechselten sich mit der Überwachung der noch geschwächten Wolfsfrau ab. Ago und Bra jagten wieder und verscheuchten Eindringlinge aus ihrem Revier. Sie brachten kleinere Beute zu ihrer Herrin. Die sich dafür bedankte. Sie konnten alle sehen, wie sehr Xarellia darunter litt, nicht mit ihren Wölfen jagen zu können. Sylvia trat von hinten an sie ran und legte sanft einen Arm um sie. „Es wird nicht mehr lange dauern, dann bist du wieder bei Kräften und kannst wieder mit ihnen jagen.“ Sie führte die niedergeschlagene Herrin der Insel in die Burg und ihre Kammer. Sie legte sie auf ihr Bett und deckte sie zu. Die anderen würden heute frühzeitig zu Bett gehen. Ihr Trank half ein wenig nach. Sie würden erst zum Morgengrauen wieder erwachen. Bis dahin hatte sie Zeit, ihren Plan zu verwirklichen. Ihr Bruder hatte nicht das Gleiche wie die anderen getrunken, er würde kommen, wenn alle schliefen.
Marcos betrat die Kammer und legte sich zu den beiden Frauen ins Bett. Seine Schwester rührte er nicht an.
Bevor der Morgen graute schlüpfte er leise mit seinen Stiefeln in der Hand aus der Kammer der Wolfsfrau. Seine Schwester und Xarellia schliefen tief und fest.
Wie viel Liebe hatte er ihr doch zu geben. Und wie warm sie war. Wie zärtlich und … Er schloß die Tür und ging zu dem Wehrgang hinauf. Diese Nacht würde in seinem Herzen immer unvergessen bleiben, nicht weil seine Schwester die gleiche Frau wie er liebte, sondern weil er die Frau geliebt hatte, die in seinem Herzen war. Wie hungrig sie doch gewesen war, wie viel sie einander gegeben hatten.
Sieben Nächte lang war er zu ihr geschlichen. Immer waren die anderen durch das Beitun seiner Schwester in einen tiefen Schlaf gefallen. Oh, wie hatten sie sich geliebt. Wie gut sie doch gerochen hatte. Wie wohltuend ihre Nähe.
Er sah schwermütig über das Meer zum Horizont. Wo seine Augen an etwas heften blieben. Dort zeichnete sich die vertraute und bekannte Linie eines Schiffes ab. Er brüllte Kommandos in den Hof runter (ungeachtet dessen ob da unten jemand war der sie ausführte oder nicht), zog sich hastig seine Stiefel an während er zu der Fackel am Turm eilte. Er griff im Vorbeilaufen nach ihr und eilte, mehrmals stolpernd fluchend die Treppen zum Turm hinauf. Dort senkte er die Fackel an das Stroh und sah zu wie das Feuer wuchs.
Unten im Hof hatten sich alle bis auf seine Schwester und Xarellia – seine – ihre Geliebte – versammelt. Sie würde sie zurück halten, auf die gleiche Art, wie sie sie letzte Nacht zurück gehalten hatte.
„Ein Schiff.“ rief er in den Hof herunter. „Ein Schiff des Kaiserreiches.“ Er beeilte sich von dem Turm herunter zu kommen. Das aufgestapelte Holz hatte bereits Feuer gefangen. Damit man es als Signalfeuer erkennen konnten, hatten sie immer etwas feuchtes Holz dazu gelegt. Damit es auch eine ordentliche Rauchentwicklung gab. Nach fünf Monden wurden sie endlich gerettet. Fünf Monde die ihnen alle wie ein Traum vor kam. Fünf Monde in denen sie einander besser kennen gelernt und zu schätzen gelernt hatten. Fünf Monde, in denen sie füreinander da waren und einander geholfen. Fünf Monde unter primitiven Bedingungen – und einem verlorenen Herzen.
Das Boot lag in der Bucht und wartete auf den letzten der Gestrandeten. Marcos zögerte. Oben über der Bucht, außer Sichtweite der wartenden Matrosen standen seine Schwester und seine Geliebte – ihre Geliebte.
Er warf noch einen wehmütigen Blick auf die Frau, die sein Herz erobert hatte und dachte an die vergangene Nacht, über die er niemals sprechen würde, aber die er immer im Herzen tragen würde, wenn er wieder im Kaiserreich war. Er würde nie eine andere lieben – nie lieben können. Schwermütig stieg er in das Boot. Sie hatten versprochen, nichts über die Wolfsfrau zu erzählen und dafür zu sorgen, das die Insel wieder vergessen wurde.
Welche Pläne seine Schwester verfolgte, wußte er nicht. Er wurde einfach nicht schlau aus ihr, als sie ihm sagte, das sie hier bei Xarellia bleiben würde. Aber er hatte bloß genickt und erklärte, das sie bei dem Angriff auf ihr Schiff ums Leben gekommen sei. Sie bat ihn lediglich darum, das er ihr ihre Sachen zukommen ließ. Marcos überlegte lange, bis er eine Lösung fand, die sie alle nicht als Eid und Wortbrecher hinstellte.
Sie sah wie Marcos in das Beiboot stieg und sich zu der Insel umdrehte. Sylvia hielt sie an den Oberarmen fest, um sie vor einem Fehler zu bewahren. Das würde all ihre Pläne zunichte machen.
Xarellias Herz schmerzte. Stumme Tränen liefen über ihre Wangen, als sie zu sah wie Marcos ihrem Blick entschwand. Sie sah einen jungen kräftigen Mann, mit schwarzen Haaren und strahlend blauen Augen, wie er auf einem Hügel stand und über die Insel sah. Sie strich sich sanft über ihren Unterleib. Sie wußte, das Marcos Frucht in ihr wuchs.
Sie hatten sieben Nächte bei einander gelegen. Doch erst letzte Nacht, hatten sie sich richtig geliebt. Sie wußte, das sie ein Kind von Marcos bekam. Sie spürte es. Er war ihr Sohn - der neue Wächter dieser Insel. Ein Sohn von dem Marcos nie erfahren würde.

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